Aus- und Ableitungsverfahren

Schröpfköpfe

Die Aus- und Ableitungstherapien gehören seit Menschengedenken zur Behandlung von Krankheiten. In den letzten Jahrhunderten haben sich viele Verfahren bewährt und erleben heute eine unglaubliche Renaissance. Aus- und Ableitungstherapien, die ich in meiner Praxis anwende: Baunscheidtieren, Rödern, Cantharidenpflaster, Schröpfen oder auch die medizinische Blutegeltherapie.

Das trockene Schröpfen: Beim Schröpfen wird ein Unterdruck im Schröpfkopf erzeugt, welcher das darunterliegende Haut-Unterhautgewebe in das Schröpfglas saugt. Die Schröpfköpfe bleiben so lange auf der bearbeiteten Stelle bis sich die Haut unter der Schröpfglocke bläulich verfärbt.
Wenn der Schröpfkopf über den Rücken gezogen wird, spricht man von der Schröpfkopfmassage, die eine sehr entspannende Wirkung hat.

Das blutige Schröpfen: Bei der blutigen Schröpfung wird die Haut mit einer sterilen Einmallanzette skarifiziert (angeritzt), so dass Blut austritt. Über diese Stelle wird dann ein Schröpfkopf aufgesetzt. In diesen hinein entleert sich das in der Muskelverhärtung stehengebliebene Blut.
Die wesentlichen Angriffspunkte des Schröpfens sind das Blut- und Lymphsystem zu verbessern, den Tonus in den Reflexzonen zu verbessern und über die diese segmental die zugehörigen Organe zu beeinflussen. Anwendung findet das Schröpfen bei:

  • Muskelverspannungen besonders im Bereich Schulter und Nacken
  • Verbesserung der Durchblutung
  • Reflexzonentherapie bei Erkrankungen der inneren Organe

Medizinische Blutegel werden traditionell eingesetzt bei:

  • Arthrose zum Beispiel die Rhizarthrose
  • Rheuma, Gicht und allgemeinen Gelenkbeschwerden
  • Krampfadern
  • Tinnitus
  • Blutgerinnsel (Thrombosen)
  • Nasennebenhöhlenentzündungen
  • Venenentzündung (Phlebitis)
  • Bluthochdruck (Hypertonie)
  • Gelenkentzündung (Arthritis)
  • offenes Bein (Ulcus cruris)
  • Sehnen-, Sehnenscheidenentzündungen (Tennis-, Golfarm)
  • bei Durchblutungsstörungen nach Gewebetransplantation (plastische und rekonstruktive Chirurgie).

Wirkungsweise:
Im Blutegelspeichel befinden sich gerinnungshemmende und schmerzstillende Substanzen. Der bekannteste Wirkstoff ist Hirudin. Nach dem Biss, der einem Ziehen gleicht, bleibt der Egel an Ort und Stelle bis er satt ist. Das kann von 20 Minuten bis zu 2 Stunden dauern. Danach wird die Stelle verbunden, so dass das wichtige Nachbluten (bis zu 24 Stunden) gewährleistet ist. Hierdurch wird der Blut- und Lymphfluss angeregt und Schlacken leichter ausgeschieden. Während dieser Zeit sollten Sie sich liegend schonen und nur das Nachbluten als Arbeit Ihres Körpers ansehen. Meist wird die Therapie nach ein paar Wochen wiederholt.

Vereinbaren Sie mit mir einen Termin um abzuklären, ob eine Blutegeltherapie für Sie in Frage kommt.

Christine Glatthaar
Christine Glatthaar
Heilpraktikerin